Bechstein- fledermaus

Myotis bechsteinii

Bechsteinfledermaus, Myotis bechsteinii, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Bechsteinfledermaus

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) ist eine Fledermausart, die zur Gattung der Mausohren (Myotis) gehört. Die Mausohren sind der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) zugeordnet. Benannt ist sie nach Johann Matthäus Bechstein, der sich bereits im frühen 19. Jahrhundert für einen Schutz der Fledermäuse eingesetzt hat. Wie alle Fledermäuse orientiert sich auch die Bechsteinfledermaus weniger mit ihren Augen, sondern hauptsächlich mit den Ohren. Sie stößt Ultraschallwellen aus und erkennt am zurückkehrenden Echo ihre Umgebung. Die Annahme, dass bei den Fledermäusen der optische Sinn aufgrund der Entwicklung der Echoortung stark reduziert sei, ist durch Verhaltensversuche widerlegt worden.

Ernährung: 

Wie andere Fledermäuse auch ernährt sich die Bechsteinfledermaus von kleinen Insekten, wie zum Beispiel Fliegen, Mücken und Nachtfaltern. Da diese Art den Rüttelflug beherrscht und die Krabbelgeräusche ihrer Beutetiere wahrnehmen kann, liest sie auch beispielsweise Spinnen und Raupen direkt von der Vegetation auf. Zu ihren Jagdrevieren zählt der Wald, dabei vor allem die bodennahen, insektenreichen Waldschichten.

Kennzeichen

Die relativ langen und breiten Ohren der Bechsteinfledermaus haben einen spitzen Ohrdeckel (Tragus), wie er für alle Arten der Mausohren (Myotis) typisch ist. Die Tiere haben eine Flügelspannweite zwischen 25 und 29 Zentimetern und wiegen zwischen 7 und 14 Gramm. Damit gehören sie zu den mittelgroßen Arten in Europa.

Ruheplätze:

 Als Sommerquartier bevorzugt diese waldbewohnende Art Baumhöhlen. Ersatzweise werden aber auch immer wieder Nistkästen für Vögel angenommen. Die Vogelnistkästen sind aber keine ausreichende Alternative, da die Bechsteinfledermaus häufig ihr Quartier wechselt und daher auf ein Quartierverbundsystem angewiesen ist, wie es in einem höhlenreichen Wald mit vielen alten Bäumen und entsprechendem Totholzanteil vorhanden ist. Eine der wichtigsten Schutzmöglichkeiten ist daher der Erhalt und die Förderung von Laub- und Mischwäldern mit vielen alten und höhlenreichen Bäumen.

Sommerquartiere in oder an Gebäuden werden von dieser Art sehr selten aufgesucht.

Bechsteinfledermaus, Myotis bechsteinii, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Verbreitungsgebiet der Bechsteinfledermaus, Quelle: Wikipedia

Große Hufeisen- nase

Rhinolophus ferrumequinum

Große Hufeisennase, Rhinolophulus ferrumequinum , Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: in Deutschland und Österreich "vom Aussterben bedroht"

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Große_Hufeisennase

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum), eine Fledermausart, ist mit einer Länge von maximal sieben Zentimetern (ohne Schwanz) und einer Flügelspannweite von bis zu 40 Zentimetern die größte europäische Hufeisennasenart. Das Gewicht beträgt 17 bis 30 g (34 g). Oberseits besitzt sie ein graubraunes, leicht rötlich getöntes Fell, unterseits geht dieses in Grauweiß über. Besonders durch ihre Größe und die Ausbildung des Nasenaufsatzes auf dem Kopf ist diese Art leicht und eindeutig zu identifizieren.

Vorkommen:

Ihre Verbreitungsgebiete liegen vor allem in Nordafrika, Süd- und Westeuropa (hier liegen die nördlichsten Verbreitungsgebiete bis zum 50. Breitengrad) und Süd-England (bis zum 51. Breitengrad). In Deutschland sind nur zwei Orte in der Oberpfalz und nahe Trier bekannt, an denen die Art vorkommt, in Luxemburg gibt es eine weitere Wochenstube nahe der deutschen Grenze. Im Vorderrheintal der schweizerischen Alpen liegt die letzte große Wochenstubenkolonie in Mitteleuropa, wo im Sommer etwa 150 erwachsene Tiere zur Fortpflanzung zusammenkommen. Die Tiere brauchen wärmere Gebiete mit lockerem Bewuchs und stehenden oder fließenden Gewässern. Die höchste bekannte Wochenstube liegt in einer Höhe von 968 m ü. A. in Österreich.

Kennzeichen

Nasenaufsatz:

Kennzeichnend ist das häutige Gebilde auf dem Kopf, das als Nasenaufsatz bezeichnet wird und mehrere Abschnitte erkennen lässt. Der vordere Teil erinnert an ein Hufeisen, worauf der Name dieser und verwandter Fledermausarten zurückzuführen ist. In seiner Mitte befinden sich die beiden Nasenöffnungen. Am Ende des sogenannten Hufeisens ist mitterlständig ein aufrechter Sporn ausgebildet. Hufeisen und Sporn verbessern die gerichtete Abstrahlung der Orientierungslaute, die die Hufeisennasen durch die Nasenöffnungen aussenden. An diese Teile schließt eine aufrechte Struktur mit mehreren tiefen und nach vorne offenen Gruben an, vor denen sich jeweils ein einzelnes, langes Sinushaar (Tasthaar) befindet. Nach bisheriger Kenntnis dienen diese Sinushaare im Verein mit den Gruben der Wahrnehmung von Luftströmungen während des Fluges. Schließlich folgt noch ein einzelner, nach oben gerichteter Fortsatz, der Lanzette heißt.

Große Hufeisennase,Rhinolophulus ferrumequinum,  Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Große Hufeisennase im Winterschlaf, Quelle: Wikipedia

Großes Mausohr

Myotis my.

Großes Mausohr, Myotis myotis, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Großes Mausohr (Myotis myotis) im Quartier in einer Brücke, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Großes_Mausohr

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

Das Große Mausohr ist auf dem mittel-, süd-, südost- und westeuropäischen Kontinent weit verbreitet. Die Verbreitungsgrenze im Osten läuft entlang des Dnepr bis zum Schwarzen Meer. Im Nahen Osten gibt es Vorkommen in Israel, Syrien und dem Libanon. Nördlich reicht die Verbreitung bis in den Norden von Polen, Schleswig-Holstein in Deutschland und den Süden der Niederlande.[8] In Großbritannien wurde die Art bis 1985 vereinzelt nachgewiesen, als ausgestorben auf der Insel wird sie seit 1990 geführt. Von anderen Vorkommen isolierte Skelettfunde gibt es von den Azoren. In Nordafrika, sowie auf Sizilien, Korsika und Malta fehlt das Große Mausohr, es wird hier durch das Punische Mausohr (Myotis punicus) abgelöst

Kennzeichen

Das Große Mausohr ist, mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 6,7 und 8,4 Zentimetern sowie einer Flügelspannweite zwischen 35 und 43 Zentimetern, die größte europäische Myotis-Art. Ein ausgewachsenes Exemplar wiegt zwischen 28 und 40 Gramm. Das Große Mausohr hat eine sehr kurze und breite Schnauze, die Ohren sind lang und breit. Das kurze Fell ist bei adulten Tieren an den Haarwurzeln schwarzbraun, an der Oberseite eher hell-braungrau gefärbt. Die Bauchseite ist weißgrau, der Halsbereich manchmal leicht gelblich gefärbt. Jungtiere sind eher grau als bräunlich gefärbt.[5] Die Schnauze, die Ohren und die Flügel sind graubraun. Das Kleine Mausohr ist im Gegensatz zum adulten Großen Mausohr dunkelgrau gefärbt, zudem sind die Körpermaße meistens kleiner als beim Großen Mausohr. Auch die Zahl der Ohrfalten (7–8 beim Großen Mausohr, 5–6 beim Kleinen Mausohr) ist ein Unterscheidungsmerkmal.

Großes Mausohr, Myotis myotis, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Rückenansicht eines adulten männlichen Tieres, Quelle: Wikipedia
Großes Mausohr, Myotis myotis, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wochenstubenkolonie des Großen Mausohrs, Quelle: Wikipedia

Teichfledermaus

Myotis dasycneme

Teichfledermaus, Myotis dasycneme, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Teichfledermaus (Myotis dasycneme), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus:

gering gefährdet

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Teichfledermaus

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Vorkommen:

In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Teichfledermaus von Nordostfrankreich über das nördliche Mitteleuropa bis Osteuropa. Es liegt zwischen dem 48. und 60. Breitengrad. In Deutschland ist die Art relativ selten und wurde bisher im Sommer nur in der Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nachgewiesen. In Österreich wurde sie erst 2010 in Niederösterreich nachgewiesen.

Bedrohung und Schutz:

Die Teichfledermaus steht unter Naturschutz. Gefährdet ist diese Art durch großflächige Trockenlegung von Feuchtgebieten aber vor allem ist diese Art, wie auch andere Fledermausarten durch den Verlust von Sommerquartieren und Wochenstuben durch Gebäudesanierungen betroffen bei denen für absolute Dichtigkeit der Gebäude im Sinne der Energieeinsparung gesorgt wird. Auch das Verschließen der Einflugmöglichkeiten in angestammten Winterquartiere und Störungen im Winterschlaf stellen eine Gefährdung dar.

Die IUCN stuft die Teichfledermaus als „gering gefährdet“ (near threatened) ein.

Die Teichfledermaus wird von der Europäischen Union in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie geführt und gilt somit als streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhalt besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen.

Kennzeichen

Mit einer Größe zwischen 5,7 cm und 6,7 cm, einer Flügelspannweite von 20 cm bis 30 cm und einem Gewicht von 14 g bis 20 g zählt die Teichfledermaus zu den mittelgroßen bis großen europäischen Fledermausarten. Das Rückfell ist mittel- bis dunkelgraubraun gefärbt. Das Bauchfell ist deutlich vom Rückfell abgesetzt und weißgrau bis gelbgrau. Auffällig sind bei dieser Fledermausart die relativ großen mit langen Borsten behaarten Füße und das kurz behaarte rotbraun gefärbte Gesicht. Der Tragus (Ohrdeckel) der Teichfledermaus ist deutlich kürzer als die halbe Ohrlänge. Die Teichfledermaus ähnelt optisch sehr der Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) und ist, da sie ihr auch in ihrem Habitus gleicht, nur schwer von ihr zu unterscheiden. Die Teichfledermaus wird jedoch deutlich größer als die Wasserfledermaus und kann durch Messung beispielsweise der Unterarmlänge von ihr unterschieden werden. Die Unterarmlänge beträgt bei der Teichfledermaus 43 mm bis 49 mm, bei der Wasserfledermaus dagegen nur 34 mm bis 42 mm. Für eine sichere Artbestimmung durch Messung der Unterarmlänge ist daher ein Fang der Tiere notwendig. Im direkten Vergleich ist aufgrund des Größenunterschiedes die Art auch anhand des Habitus sicher bestimmbar, so dass die Tiere bei Kontrollen in Winterquartieren nicht angefasst werden müssen, um die Art zu bestimmen.

Teichfledermaus, Myotis dasycneme, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Teichfledermäuse im Quartier, Quelle: Wikipedia
Teichfledermaus, Myotis dasycneme, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Verbreitungsgebiet laut IUCN, Quelle: Wikipedia

Wasserfleder-maus

Myotis daubentonii

Wasserfledermaus, Myotis daubentonii, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) im Flug, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserfledermaus

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen und verdankt ihren deutschen Namen ihrem Jagdverhalten. Sie stellt ihren Beutetieren in geringem Abstand über Gewässeroberflächen nach. Ihr wissenschaftlicher Name ehrt den französischen Zoologen Louis Jean-Marie Daubenton (1716–1799).

Vorkommen:

Die Wasserfledermaus besiedelt große Teile der Paläarktis von Irland und Großbritannien bis Korea und Japan. Das Vorkommen ist im Wesentlichen auf die gemäßigte Klimazone beschränkt.

Bedrohung:

Im Gegensatz zu vielen anderen Fledermausarten wird die Wasserfledermaus nicht in der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt, da sie relativ häufig vorkommt und ihr Bestand derzeit als gesichert gilt.

Kennzeichen

Typisch für Wasserfledermäuse sind ihre enorm großen Füße. Auffällig ist ebenfalls das wenig behaarte rotbraune Gesicht. Mit einer Spannweite von 24 cm bis 27,5 cm und einem Gewicht von etwa 7 g bis 15 g zählen sie zu den mittelgroßen heimischen Arten. Sie ähnelt optisch der Teichfledermaus, ist jedoch etwas kleiner.

Wie alle anderen Mausohren (Myotis) verfügt auch die Wasserfledermaus über einen Ohrdeckel (Tragus), der nicht ganz die halbe Ohrlänge erreicht. Sie werden ca. drei Jahre alt.

Die Muskeln, mit deren Hilfe eine Wasserfledermaus Laute für die Echoortung erzeugt, können bis zu 160 Mal pro Sekunde angespannt und entspannt werden, so dass bis zu 160 Rufe pro Sekunde erzeugt werden können.

Wasserfledermaus, Myotis daubentonii, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Quelle: Wikipedia
Wasserfledermaus, Myotis daubentonii, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Verbreitung der Myotis daubentonii, Quelle: Wikipedia

Wimperfleder- maus

Myotis emarginatus

Wimperfledermaus, Myotis emarginatus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wimperfledermaus im Flug, Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wimperfledermaus

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Die Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen und ist eine mittelgroße Art der Gattung Mausohren.

Vorkommen: 

Das Verbreitungsgebiet der Wimperfledermaus befindet sich von Süd- und Mitteleuropa bis zum Balkan und von dort über Kleinasien, den Kaukasus und die wüstenfreien Regionen im Südwesten Asiens mit Israel, den Libanon und Syrien bis in den Oman, Usbekistan und Tadschikistan. Zudem kommt sie im Nordwesten Afrikas im Maghreb mit Marokko, Algerien und Tunesien vor. In Deutschland ist die wärmeliebende Art vor allem in den südlichen klimatisch begünstigten Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg verbreitet. Der nördlichste Fortpflanzungsnachweis sind aus Limburg in den Niederlanden sowie den benachbarten Kreis Heinsberg (NRW) bekannt (NABU Heinsberg).

Die Art lebt vor allem in den Niederungen und unteren Gebirgslagen und Karstgebieten. Die Höhenverbreitung reicht bis 1800 Metern, in den Alpen sind Wochenstuben bis in Höhen von 812 Metern und überwinternde Tiere bis in 1505 Metern nachgewiesen.

Systematik:

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Wimperfledermaus stammt von Étienne Geoffroy Saint-Hilaire aus dem Jahr 1806. Sie wird der Gattung der Mausohren (Myotis) zugeordnet. Neben der Nominatform Myotis emarginatus em. werden die beiden Unterarten Myotis emarginatus desertorum und Myotis emarginatus turcomanicus unterschieden.

Kennzeichen

Die Wimperfledermaus ist eine mittelgroße Art und erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 41 bis 53 Millimeter bei einer Spannweite von 22 bis 24,5 Zentimetern bei einem Gewicht von 7 bis 15 Gramm. Der Schwanz erreicht eine Länge von 38 bis 46 Millimetern. Das lange und wollige Rückenfell ist dreifarbig mit grauer Basis, strohgelber Mitte und rost-braunen bis fuchsroten Spitzen. Die Bauchseite ist gelblich-grau und die Schnauze rot-braun gefärbt. Jungtiere der Wimperfledermaus sind deutlich dunkler gefärbt als die ausgewachsenen Tiere und besitzen ein rauchgraues bis braungraues Rückenfell. Die Ohren der Art sind dunkel graubraun und mittelgroß und besitzen am Außenrand des oberen Drittels eine fast rechtwinklige Einbuchtung und sechs bis sieben ausgeprägte Querfalten. Die Außenseite ist mit zahlreichen auffälligen Papillen bestückt. Der Tragus ist lanzettlich und am Außenrand gekerbt, er erreicht in seiner Höhe fast die Einbuchtung des Außenrandes.

Die Flughäute sind ebenfalls graubraun gefärbt. Der Unterarm hat eine Länge von 36 bis 41 Millimeter und die Flügel sind relativ breit ausgebildet. Die Handflughaut (Plagiopatagium) setzt an der Zehenwurzel der relativ kleinen Füße an. Die Schwanzflughaut (Uropatagium) besitzt einen geraden Calcar, der etwa die Hälfte der Schwanzflughautlänge erreicht. Ihren Namen bekam die Fledermaus aufgrund von spärlichen feinen Haaren an der Dorsalseite der Schwanzflughaut, die den freien Rand der Schwanzflughaut überragen.

Wimperfledermaus, Myotis emarginatus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Verbreitungsgebiete der Wimperfledermaus, Quelle: Wikipedia
Wimperfledermaus, Myotis emarginatus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wimperfledermaus im Quartier, Quelle: Wikipedia

Zwergfleder-maus

Pipistrellus pipis.

Zwergfledermaus, Pipistrellus pipistrellus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), Quelle: Wikipedia

Schutzstatus: ohne

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergfledermaus

Stand: 09.10.2018

Wissenswertes

Zwergfledermäuse jagen bevorzugt entlang von Vegetationstrukturen. Hauptnahrung sind Insekten, vor allem Zweiflügler wie z. B. Zuckmücken. Bevorzugte Jagdhabitate werden über einen längeren Zeitraum abgeflogen und bejagt. Zwergfledermäuse jagen, anders als andere, lichtscheue Fledermausarten, auch im Siedlungsbereich um Straßenbeleuchtung. Die Jagdgebiete liegen meist in geringer Entfernung zu den Wochenstubenquartieren, Winterquartiere können in bis zu ca. 50 km Entfernung von den Sommerlebensräumen liegen. Meist liegt die Entfernung zwischen Sommer- und Winterquartier jedoch bei unter 20 km. Zwergfledermäuse sind ausgeprägte Kulturfolger. Ihre Sommerquartiere befinden sich meist an Gebäuden in Spaltenräumen wie z. B. hinter Fassadenverkleidungen. Die Weibchen ziehen ihre Jungen in sogenannten Wochenstubenquartieren auf, die sie ab etwa Mai beziehen. Die Wochenstuben umfassen meist 50 bis 100 Tiere, die Aufzucht der Jungen dauert ca. vier Wochen, danach lösen sich die Wochenstubenquartiere auf. Männchen schlafen eher in Einzelquartieren. Winterquartiere befinden sich vermutlich meist ebenfalls in Spalten an Gebäuden, weitere Funde von überwinternden Zwergfledermäusen gibt es in Höhlen, Felsspalten, Tunneln und Kellern. In den Karpaten gibt es Massenwinterquartiere, in denen mehrere 10.000 Individuen in Höhlen gemeinsam überwintern. Vor der Überwinterung entstehen Paarungsquartiere, bei denen die Männchen durch vor ihrem Balzquartier vorgetragene Singflüge Weibchen in ihren Harem zu locken versuchen. Nach der Paarung im Herbst speichert das Weibchen den Samen sieben bis acht Monate, bevor die eigentliche Befruchtung stattfindet und die Tragezeit beginnt. Etwa ab Mitte Juni bis Anfang Juli kommen die Jungen in den Wochenstubenquartieren zur Welt.

Kennzeichen

Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) gehört zu der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) und ist die meistverbreitete europäische Fledermausart. Sie gehört zu den kleinsten Vertretern der Säugetiere mit einer Flügelspannweite von bis zu 25 Zentimetern. Sie ist neben der Mückenfledermaus eine der kleinsten innerhalb ihrer Gattung.

Merkmale:

Sie erreicht eine Körpergröße von 4,5 Zentimetern und eine Spannweite bis zu 25 Zentimetern bei einem Gewicht von 3,5 bis 7 Gramm. Sie wiegt also nur wenig mehr als ein Stück Würfelzucker und ist mit zusammengefalteten Flügeln so groß wie eine Streichholzschachtel. Ihre Fellfärbung ist rotbraun bis dunkelbraun, die Unterseite gelbbraun bis graubraun.

Zwergfledermaus, Pipistrellus pipistrellus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Zwergfledermaus im Flug, Quelle: Wikipedia
Zwergfledermaus, Pipistrellus pipistrellus, Natura 2000, Hergenrath, Kelmis, Göhl, Geul, Gueule,Völkersberg, Belgien
Wochenstube der Zwergfledermaus, Quelle: WIkipedia